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Lutz Sehmisch
Hölle ohne Himmel
ISBN 978-3-942401-30-2
1.Auflage 2011
dorise Verlag
Sprache: deutsch
Paperback, 300 Seiten
€ 12,90
Lutz Sehmisch in der Anthologie:
Weiß blüht Mohn in der Dämmerung
ISBN 978-3-942401-39-5
1.Auflage 2012
dorise Verlag
Sprache: deutsch
herausgegeben für den Pelikan e. V. von Dorothea Iser und Günter
Hartmann
Paperback, 438 Seiten
€ 16,80
€ 9,95
7,50 €
€
€ 8,99
Peter Fochmann
... und willst nicht fliehen!
ISBN-13: 978-3831612260
1.Auflage (21. Oktober 2005)
Utz Verlag Gmbh
Sprache: Deutsch
Broschiert: 108 Seiten
€ 9,95
Rezension von Bernd G. Ulbrich:
"...Innenleben unterm driftenden Eis der Jahre./ Beklemmend, scheinbar unlösbarer Widerspruch:
Die Dinge/ bis zum Ende sehen, ohne unterzugehen,/ ohne zu verdecken..."
Peter Fochmann ist Jahrgang 1966, in Dessau geboren und aufgewachsen und lebt auch heute in
Dessau. Seine Weltsicht und Erfahrung formt er seit Jahren zu Lyrik. Der Dessauer Literaturkreis
Wilhelm Müller vor allem hat ihn auf diesem Weg begleitet. Nach Veröffentlichungen in
verschiedenen Anthologien legt er jetzt diesen Gedichtband vor, knapp und präzise in der
Wortwahl, reich an Gedanken, Bildern, Stimmungen.
"Wolkenbemalt der Himmel/ Der Kirschbaum hinterm Haus zählt
Blüten/ Du lächelst/ Wir kosten die Zeit"
Sarah Sendler und Lutz Schneider
Haus der Hyazinthen
ISBN-13: 978-3-95488-144-4
1.Auflage 2013
Engelsdorfer Verlag
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Format: 19x12
62 Seiten
€ 7,10
Beschreibung:
Gedichte und Kurzprosa von Sarah Sendler und Lutz Schneider.
Sophia Barnau
Die Starre
EAN: 9783854384823
1.Auflage 2013
united p.c. Verlag
epub ebook Ausgabe / Printausgabe
Sprache: Deutsch
152 Seiten
"Pflege keine Vorstellungen von einer Zukunft, die nicht deine eigene ist" rät die Freundin.
Johanna aber hat noch nicht den Mut, ihre eigene Zukunft wirklich ernst zu nehmen...
Es gibt eine Starre des Empfindens und Denkens, die Menschen daran hindert, sich
lebendig mit ihrer Umgebung auszutauschen, um so angestrebte Lebensinhalte und
Zukunft zu realisieren. Johanna, eine junge Zeitschriftenredakteurin, durchlebt einen
widerspruchsvollen Wandel von einer als verschlossen erlebten Zukunft hin zur Hoffnung
und zur Einsicht in deren Offenheit...
ebook: € 11,99
Buch: € 18,40
JoHanne Jastram
Blüten treiben im Schnee
ISBN:
1.Auflage 2013
Dr. Ziethen Verlag
Hardcover
Sprache: Deutsch
80 Seiten
€ 12,99
Hannelore Nowak und Lutz Sehmisch in der Anthologie:
Ich sterbe, wenn ich nicht schreibe
ISBN 978-3-942401-56-2
1.Auflage 2013
dorise Verlag
Sprache: deutsch
herausgegeben für den Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-
Anhalt e.V.
und für den Pelikan e. V. von Dorothea Iser
600 Seiten
€ 19,80
Diese Anthologie gibt Auskunft über die Wiederentdeckung Brigitte Reimanns im Jahr
2013. Mehr als siebzig Autoren schickten ihre Texte, nachdem der Schreibaufruf sie
erreicht hatte. Von Zeitzeugen bis zu Autoren, die weder etwas von ihr gehört noch
gelesen hatten, von ersten Schreibversuchen bis zur wissenschaftlichen
Auseinandersetzung, von Kollegen, zwischen Distanz und Begeisterung, und Reimann-
Freunden der Burger Schwesterstädte Hoyerswerda und Neubrandenburg reicht die
Auswahl. Gerade in der Unterschiedlichkeit liegt der Reiz. Der Spannungsbogen wird
durch die Auswahl der Fotos erhöht. Brigitte Reimann liebte die Burger Altstadt. Die
Fotos zeigen, wie sie heute ist. Und wir blicken über Burg hinaus.
€ 10,00
5,00 €
...
Anspruchsvolle
Texte
sind
es.
Viele
Facetten
des
Lebens
werden
berührt.
Hannelore
Nowak
(Pseudonym:
JoHanne
Jastram)
lässt
das
"Kindheitsland"
in
bunte
Scherben
zerbrechen.
Christin
Pfeiffer
fasst
die
Angst
vor
Gefahr
"aus
dem
Dickicht"
in
bedrückende
Worte.
Trauer
und
Verlust
sprechen
aus
Gedichten
von
Andrea
Häußler.
An
Dietmar
Häusler
erinnert
u.a.
sein
Text
über
"Vadder
Franz"
-
einen
Dessauer
Fürsten
der
Aufklärungsepoche
-
und
Napoleon.
Über
Gewichtszunahme
und
andere
allzumenschliche
Probleme
schreibt
Birgit
Perlet.
Barbara
Nußeck
bringt
einen
grotesken
Wahlsonntag
im
Mai
1989
nochmals
nahe.
Carsten
Riedels
Geschichte
"Hochzeitstag"
durchbricht
die
blank
polierte
Oberfläche
einer
Ehe.
Olaf
Wendel
schildert
sarkastisch
sein
trostlos
wirkendes,
gründlich
betoniertes
"tausendjähriges
Dorf".
Regina
Braunsdorf
sinnt
am
Ufer
der
Goitzsche
bei
Bitterfeld
über
Motorboote,
über
Evolution
und
Kräuter
mit
Lavendelduft.
Einen
stillen,
schier
grenzenlosen
Ozean
aus
Liebe
assoziiert
Axel
Peine.
Regentropfen
sammeln
sich
in
der
hohlen
Hand
von
Annemarie
Lenkeit
(der
langjährigen
Leiterin
des
Literaturkreises)
und
benetzen
von
dort
aus
eine
ganze
Welt.
An
Volker
Braun
erinnernd,
mahnt
Lutz
Schneider:
"Das
wichtigste
/
Am
aufrechten
Gang
/
Ist
Freiraum
/
Für
den
Kopf."
Die
Seele,
die
"in
der
Haut
nistet",
und
ihre
Gefährdung
thematisiert
eindringlich
Peter
Fochmann.
Ebenso
"dies
wunde
Klopfen
unterm
Herzgestein
der
Menschen",
das
wir
nicht
überhören
sollten.
Sehnsucht
nach
Ganzheit,
Sorge
angesichts
all
der
"Zersplitterungen"
spricht
aus
vielen
Texten.
Manchmal
klingt
ein
hintergründiger,
ein
sarkastischer
Humor
an.
Deutlich
überwiegt
der
nachdenkliche,
der
ernste
Ton.
Das
Lachen
"floh
in
die
nahen
Wälder",
schreibt
Simone
Friedrich.
Wer
etwas
über
die
Weltbilder
und
die
Problemlagen
nachdenklicher
Zeitgenossen
im
heutigen
Sachsen-Anhalt
erfahren
möchte, wird hier fündig werden.
Als durchkomponierte Abfolge von Einsichten und Erfahrungen, als geistiger Reifevorgang stellen
sich die Verse dem Leser dar. Als Einladung zur Teilhabe an der Katharsis eines Enddreißigers,
die mehrfach (schon im Buchtitel) das Bild der grübelnd erwogenen, doch nicht vollzogenen Flucht
benutzt. (Flucht wohin und in welchem Sinne? Wohin auch immer man gelangt, man hat ja stets
sich selbst dabei im Gepäck.) Man folgt den suchenden Wegen des lyrischen Ich nachdenklich,
inne haltend, neugierig.
Aus Fochmanns Gedichten spricht genaues Beobachten, Nachdenklichkeit, Aufbegehren,
Widerstreben, Unruhe, Ängste, Verdruss, Spott, Naturliebe, Romantik, Sehnsucht, Durchatmen,
Suchen, Hoffen. Er schreibt an gegen eine bedrückende, oberflächlich lärmende, bieder lebende,
der Vernunft scheinbar entbehrende, an Abgründe gelangte Welt.
"Die Ämter quellen über./ Blicke, des Hoffens entleert./ Die kleinen Wölfe lächeln bieder./ Schon
regt sich in dir wieder kribbelnd der Käfer./ Die Gesetze des freien Falls nehmen kichernd ihren
Lauf."
Das ist keine Weltsicht, die sich in den uns so stetig umspülenden Trivialisierungen eingerichtet
hat. Ganz im Gegenteil.
"... die unstillbar zart, wie ein Halm im Wind/ zu winzig kleinen gräsernen Inseln des Hoffens/
wachsende Gewissheit:/ Nur im Erfühlen, im Staunen/ behält diese Welt ihre Wunder noch..."
Was letztlich als Zuflucht gefunden, als Essenz und Zukunft formuliert wird, ist die Natur um uns -
als Warner, als Mutmacher, als Quell für Inspiration und Kraft, und der Glaube an die hartnäckige
Fähigkeit Einzelner, die Sinne einfühlend schärfen, das Kostbare trotzig bewahren, die
schlummernde Vernunft doch wecken zu können. Die verlässliche Abfolge der Jahreszeiten, der
Tau eines Märzmorgens (der "glitzernd leis" ins Gesicht tropft), die "Blume in dir", die "Rose
Wahrheit", das "Wispern in den Zweigen". Inne halten, sehr genau hinsehen, lauschen, in höchster
Aufmerksamkeit leben, sich gerade jenen Dingen öffnen, die "im Schweigen tiefer Stille", in "leisen
Tönen unerhört" schwingen.
"Nicht müde zu werden / in Zeiten, in denen die Welt droht, uns zu zerreißen.../ Doch: Auch ich
zerreiße sie!"
Und sich mitteilen... Fochmanns Gedichtband ist eine eindringliche Wortmeldung, eine
zeitgemäße Einmischung.
Wenn nur einer meine Stimme hört
„Fötushaft liegen / embryonal wiegen // erfrieren // liegen“, die Worte „wiegen / wiegen,
wiegen / bis die Eisknoten / schmelzen am Herz“. Fest auftreten, genau hinsehen,
fühlen... „dünnhäutig // reiße ich die / beschlagenen zähne / auseinander“.
Johanne Jastram, Jg. 1947, aufgewachsen in Mecklenburg, bis 2008 Bibliothekarin an
der Anhaltischen Landesbücherei Dessau, künstlerische Leiterin des Autorenkreises
„Wilhelm Müller“, legt nach Jahren des Schreibens und zahlreichen Veröffentlichungen in
Anthologien nun ihren ersten Gedichtband vor: „Blüten treiben im Schnee“.
In sieben Kapiteln führt Jastram den Leser durch Erlebnisräume, deren Verse über den
Zeilenrand hinaus zu knistern, zu leuchten scheinen. Die Sprache genau, zart, leise und
kraftvoll. Wie mit einem Pinselstrich gezeichnet die Bilder: zeitlos, klar und schön. „wenn
nur einer/ meine stimme hört // mein eismund / erblüht wieder“. …. (weiterlesen)
Es sind die uralten Themen: das In-der-Welt-sein, die Natur, die Jahreszeiten, die großen
und die kleineren gelebten Leben. „sage Elia / wo komme ich her / wo gehe ich hin?“
Erinnerungen wie streunende Hunde, Kindheit, „Magische Wiedergeburt“, das
Unsagbare, das Leise einer Berührung noch nach Jahren. Urvertrauen, Unrecht und
Verrat. Die Sehnsucht nach Frieden, Liebe, das Zu-Bewahrende, Menschliche. Die
Schatten in uns. Hoffnung, Verzweiflung und Mut.
„Dann und wann / aus meinem Steinhaus gehen / In vertraute Gesichter sehen / und die
Schatten der Toten / fühlen bis ich mich / in ihren Seelen spiegeln kann // Dann und wann
/ aus meinem Steinhaus gehen / damit ich leben kann“.
Bemerkenswert die künstlerisch ausgestattete Hardcoverausgabe. Spannend
mitzuerleben, wie Gedicht und Illustration zueinander ins Gespräch finden.
Wie es ihr sagen? Ich habe ihre Stimme gehört. Mein Eismund erblüht wieder. Mögen
viele Jastrams Stimme hören.
Johanne Jastram, „Blüten treiben im Schnee“, Gedichte, Hardcover, dr. ziethen verlag
Oschersleben, ISBN 978-3-86289-066-8,12,99 Euro